Viszeralchirurgie 2002; 37(3): 184-187
DOI: 10.1055/s-2002-32388
Aktuelle Chirurgie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Bedeutung der Gefäßchirurgie in der Viszeralchirurgie

Relevance of vascular surgery in visceral surgeryS.  Horsch, K.  Ktenidis
  • 1Chirurgische Klinik, Abteilung für Gefäßchirurgie, Krankenhaus Porz am Rhein,
    Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln
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Publication Date:
20 June 2002 (online)

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Einleitung

Die Bedeutung der Gefäßchirurgie im Rahmen der Chirurgie respektive der Viszeralchirurgie ist nicht einfach zu umschreiben. Auf jeden Fall ist diese eng mit der Positionsbestimmung und der Definition des Spezialgebietes Gefäßchirurgie gekoppelt. Ausbildungsmäßig stellt die Gefäßchirurgie in sieben von den 15 Ländern der Europäischen Union, darunter auch Deutschland, einen Schwerpunkt des großen Gebietes Chirurgie dar, während sie in den acht übrigen Ländern als eigenständiges Fach geführt wird. Durch die rapide technologische Entwicklung der letzten Jahre erfährt die Gefäßchirurgie selbst einen grundlegenden Wandel. Immer mehr Patienten werden mit minimal-invasiven Techniken behandelt. Dies wurde von den gefäßchirurgischen Gesellschaften erkannt und in 11 von 15 EU-Ländern offiziell als Gegenstand des Weiterbildungskatalogs aufgenommen [14]. Trotzdem streben viele Disziplinen, welche über minimal-invasives „know-how” verfügen, an, sich diagnostisch und vor allem therapeutisch mit gefäßkranken Patienten auseinander zu setzen. Während früher die fortgeschrittene Gefäßerkrankung der Extremitäten- und Viszeralarterien als gefäßchirurgische Aufgabe angesehen wurde, werden diese Erkrankungen heute auch von Angiologen, Radiologen, Kardiologen und Neuroradiologen behandelt. Die wichtige Aufgabe der nächsten Jahre wird mit darin bestehen, dass die verschiedenen Fachgesellschaften einen Konsens der Kooperation finden müssen, um weiterhin eine optimale Versorgung für den Gefäßpatienten zu garantieren.

Im klinischen Alltag sind folgende Krankheitsbilder als interdisziplinäre Aufgaben zwischen Viszeral- und Gefäßchirurgen angesehen: die akute und chronische Viszeralarterienischämie, die Mesenterialvenenthrombose, die nicht-okklusive Mesenterialinsuffizienz, Viszeralarterienaneurysmen und die portale Hypertension, Tumor mit Infiltration oder Ummauerung von vaskulären Strukturen.

Literatur

S. Horsch

Chirurgische Klinik, Abteilung für Gefäßchirurgie, Krankenhaus Porz am Rhein,
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln

Urbacher Weg 19

51149 Köln